Als im Jahre 1772 Anna
Amalia von Sachsen-Anhalt zur Erziehung ihrer beiden Söhne Unterstützung
benötigte, berief die verwitwete Herzogin den Dichter, Lehrer und
Schriftsteller Christoph Martin Wieland nach Weimar.
Wieland, eher ein Freund
der Aufklärung weniger des Absolutismus, erhörte den Ruf der Adelsdame. Nicht zuletzt, weil
ihn die Aufgabe reizte, durch seine Erziehung den zukünftigen Adel beeinflussen
zu können. Zudem bekam er Zutritt zum Weimarer Kreis, einem HotSpot der damaligen Dichter- und Denker-Szene. Goethe und so – Sie
wissen schon…
Diese neue kommode
Lebenssituation inspirierte Wieland zu allerlei poetischen Geschichten.
Märchenhafte Wesen tummeln sich darin, vereint mit der Natur, tugendhaft,
genügsam und liebevoll. Eine Idylle, die sich immer wieder durch Hexen, Magier,
Zauberer oder böse Königinnen bedroht sieht, doch mit der Kraft der reinen
Herzen und dem Glauben an die Liebe bewahrt werden kann.
Gespickt mit all diesen klassischen
Komponenten ist denn auch die hochromantische Geschichte von „Prinz Himmelblau
und Fee Lupine“ aus Wielands Sammlung der „auserlesenen Feen- und
Geistermärchen“. Eine lupenreine „boy
meets girl“-Story, die vor über 200 Jahren genauso funktionierte wie heute.
Ruby O. Fee zu Weihnachten 2016 im Ersten - "Prinz Himmelblau und Fee Lupine"
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